Dossier sur Rosa Luxemburg et le syndicalisme

1ère mention. Eröterungen über die Taktik, 19 octobre 1898, Sächsische Arbeiter- Zeitung (extrait) – Gesammelte Werke Tome1/1 – P 258/259

“Dementsprechend kann es sich innerhalb der Sozialdemokratie nicht darum handeln, ob für das Proletariat auf dem Boden der bestehenden Gesellschaft durch praktische Tätigkeit etwas zu erstreben sei, oder ob „man alles vom Zusammenbruch erwarten” soll. Die praktische alltägliche Tätigkeit behufs Aufbesserung der Lage der Arbeiterklasse ist vielmehr der einzige Modus, überhaupt sich sozialdemokratisch zu betätigen und auf den Zusammenbruch des Kapitalismus hinzuarbeiten. Die Frage, um die sich die Kontroverse dreht, ist eine ganz andere, nämlich: ob dieser praktische alltägliche Kampf, die Gewerkschaften, die Sozialreformen, die Demokratisierung des Staates, ob sie eine unmittelbare sozialisierende Wirkung haben, die durch einfachen sozialen Stoffwechsel die kapitalistische Gesellschaft unmerklich in eine sozialistische verwandelt, d. h. ob sie den Sozialismus stückweise verwirklicht – dies der Standpunkt des Opportunismus – oder ob der praktische Kampf bloß dazu dient, die Arbeiterklasse materiell zu konsolidieren, politisch zu organisieren und aufzuklären, um sie zu der Aufhebung der kapitalistischen Gesellschaft durch eine politische und soziale Umwälzung und zur Einführung des Sozialismus vorzubereiten. Was also wiederum in Frage steht, ist nicht der positive alltägliche Kampf selbst, der vielmehr gerade das politische Merkmal der Sozialdemokratie im ganzen im Unterschied zum Anarchismus bildet, die Auffassung von der Tragweite, von den sozialen Folgen dieses Kampfes, im Zusammenhang mit diesem oder jenem Gang der objektiven kapitalistischen Entwicklung.”

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